Nachhaltige Lösungen
für die Koexistenz von
Menschen und Wildtieren
_________________________________________________________________________________________
Unsere 4 Programme
Programm I
Forests Program
Die Zerstörung der großen Waldökosysteme ist eine der schlimmsten Katastrophen unserer Zeit und ein Hauptfaktor für Klimaveränderungen, Artensterben, Vertreibungen und Menschenrechtsverletzungen.
Wir unterstützen Projekte zum Schutz und der Renaturierung von Waldökosystemen, vor allem Projekte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften, und deren Vernetzung untereinander.
Das Programm ist direkt mit unserem Guardians Program verbunden, geht aber über dieses hinaus und schließt auch Förderungen nicht indigener Waldprojekte mit ein. Zusammen mit unserem Partnerprojekt, dem Regenwaldzentrum Darmstadt, unterstützen wir verschiedenste Regenwaldschutzprojekte in Form von Förderungen und Petitionen.
Programm II
Guardians Program
Nach mehr als fünfhundert Jahren der Ausbeutung, Unterdrückung, Menschenhandel, Kolonisierung, Fremdherrschaft, Christianisierung und Landraub sind die meisten Länder sowohl Afrikas, beider Amerika und vieler Regionen Asiens tiefgreifend verändert und ihrer natürlichen, über Jahrtausende gewachsenen Strukturen beraubt. Entfremdung von Land, Natur und den eigenen Wurzeln sind die Folge.
Um so erstaunlicher ist es, dass viele indigene Völker nach vielen Jahrzehnten oder Jahrhunderten der Unterdrückung erneut aufstehen, um den Schutz der Erde und der natürlichen Artenvielfalt in ihre Hände zu nehmen und der Erde eine Stimme zu geben. Hieraus sind eine Vielzahl indigener Projekte entstanden, die den Schutz unserer aller Lebensgrundlagen zum Ziel haben. Um diese im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen, haben wir das Guardians Program gestartet.
Auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften findet man etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt, was deren Wichtigkeit beim Schutz von Lebensräumen und Arten deutlich zeigt. Viele dieser Gemeinschaften entwickeln heute eigene Naturschutzprojekte. Während einige sich dem Erhalt der Ökosysteme widmen, sind andere auf den Schutz einzelner Wildtierarten fokusiert, wie etwa die Lion Guardians in Kenia. Wir sehen das große Potential indigenen Naturschutzes weltweit für den Erhalt der Artenvielfalt und bei der Entwicklung neuer Formen des Naturschutzes, von dem Wildtiere, Landschaften und auch Menschen profitieren. Wir versuchen daher indigenen Naturschutz im Rahmen unserer Möglichkeiten in verschiedenen Regionen der Erde zu fördern. Ein Fokus liegt dabei besonders auf der Förderung globaler Vernetzungen und Zusammenarbeit zwischen indigenen Gemeinschaften, wie sie sich seit Jahren verstärkt entwickeln und wie wir sie vielfach antreffen konnten, wie dies schon im Namen des Wildlife and People Coexistence Network anklingt.
Programm III
Wild Cats Program
In vielen Ländern der Erde und auf den meisten Kontinenten findet man "Raubkatzen". Viele Arten sind gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Häufig sind sie in Konflikten mit der lokalen Bevölkerung.
Das Wild Cats Program beschäftigt sich mit der Koexistenz mit "Raubkatzen" in verschiedenen globalen Regionen. Unsere aktive Feld-Arbeit beschränkt sich zurzeit auf Deutschland (Luchse, Wildkatzen).
In allen anderen Projektregionen, in denen wir über Partnerschaften agieren, nutzen wir "wilde Katzen" als
Bio-Indikatoren, um hierüber den Zustand der Ökosysteme und die von unseren Partnern umgesetzten Naturschutzmaßnahmen beurteilen zu können.
Die Rückkehr von Luchs, Wildkatze, Wolf und Biber in Südhessen
... ist Teil unseres Wild Cats Program und unser "Projekt vor der Haustür". Hervorgegangen aus unserer Arbeit zur Koexistenz mit Raubkatzen in Afrika und Asien, ist dieses Projekt die logische Konsequenz zur Rückkehr von Luchs und Wildkatze in unsere Heimatregion in Südhessen. Aber auch andere Wildtiere, etwa Wölfe oder Biber, sind in den letzten Jahren bei uns zugewandert und haben einige ihrer alten Lebensräume neu besiedelt. Erste Konflikte gab es bereits mit durchwandernden Wölfen, die vereinzelt Schafe gerissen haben und Rufe nach Abschussgenehmigungen sind bereits zu hören.
Wir machen neben einem Forschungsprojekt zur Rückkehr von Wildkatze, Luchs, Biber und Wolf vor allem Bildungsarbeit, um den Heimkehrern dadurch bessere Bedingungen für einen Neuanfang zu schaffen.
Als nächsten Schritt planen wir einen Dokumentarfilm, der dann auch in unserer Bildungs- und Informationsarbeit zu Einsatz kommen kann.
Programm IV
Human Elephant Landscapes
Program
- unser Afrika Programm
Als eher kleine Organisation beschäftigen wir uns verstärkt mit der Entwicklung von Lösungsmodellen, die sich auch auf andere Regionen übertragen lassen.
Das Human Elephant Landscapes Program
ist ein solches Modell zur Koexistenz von Menschen und Elefanten und wurde von uns in Folge unserer mehrjährigen Arbeit vor Ort in Kenia entwickelt.
Anders als die meisten anderen Naturschutz-organisationen setzen wir viel stärker auf die lokale Bevölkerung als essenziellen Faktor in Naturschutzmaßnahmen. Das bedeutet auch, dass Hilfen für die lokale Bevölkerung und eine Verbesserung der Lebensbedingungen in den Dorfgemeinschaften wichtige Aspekte des Programmes darstellen. Verbunden mit besserer Bildung, Umweltbildung und besserer medizinischer Versorgung schafft dies zunächst die Voraussetzungen für das Entstehen von lokalen Naturschutzprojekten, von denen Wildtiere und Menschen profitieren.
In vielen Regionen Afrikas findet man bereits recht viele solcher kleinen lokalen Projekte oder auch Dorfgemeinschaften, die Lösungen für ihr eigenes Zusammenleben
mit Elefanten und anderen Großsäugern entwickelt haben, während in anderen Gebieten die Konflikte eskalieren. Die Idee hinter dem Human Elephant Landscapes Program ist es nun, funktionierende Lösungen zu dokumentieren und auch in anderen Regionen zur Anwendung
zu bringen, zu einem großen Ganzen zu verbinden und "Koexistenz-Landschaften" zu schaffen, von denen Menschen und Wildtiere profitieren und die auch als Modelle für andere Regionen dienen können.
Das Human Elephant Landscapes Program ist eine direkte Antwort auf die noch immer im Namen des Naturschutzes
stattfindenden Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen indigener Gemeinschaften.
Unser Ziel ist es, zusammen mit verschiedenen Projektpartner, einzelne Lösungsansätze zu einem größeren Ganzen zu verbinden, um so Modelle zur Koexistenz von Menschen und Elefanten auch für große Gebiete zu schaffen, die sich auch auf andere Regionen übertragen lassen.