Nachhaltige Lösungen

für die Koexistenz von

Menschen und Wildtieren

 

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 Koexistenz von Menschen und Wildtieren

 

Das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren im gleichen Lebensraum ist so alt wie die Menschheit selbst und hat über viele Jahrzehntausende funktioniert. Erst in der modernen Zeit ist die Idee menschenleerer Schutzgebiete aufgekommen mit der Argumentation, dass eine nachhaltige Koexistenz von Menschen und Wildtieren nicht möglich sei. Dies führte oftmals, besonders in Ländern des globalen Südens, zu Zwangsumsiedlungen oder Vertreibungen der lokalen Bevölkerung, um Platz für Nationalparks und andere Schutzgebiete zu schaffen. Damit einhergehend zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, aber auch zur "Verinselung" von noch intakten kleinen oder mittelgroßen Ökosystemen innerhalb menschlich genutzter Gebiete und damit verbunden zu genetischer Verarmung der Wildtierbestände. Neue Lösungen für Artenschutz und Koexistenz müssen geschaffen werden. Damit befassen wir uns.

Wir glauben, dass es auch anders geht und dass ein Zusammenleben von Menschen und Wildtieren auch bei wachsender Bevölkerung durchaus möglich ist, wenn entsprechende Bedingungen geschaffen werden, die lokale Bevölkerung in die Naturschutzmaßnahmen eingebunden ist oder sie diese sogar selbst entwickeln.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, bei solchen Prozessen zu beraten und zu unterstützen.

 

Aktuell

Unsere Filmprojekte


Wir arbeiten an der Entwicklung von Lösungen und übertragbaren Modellen zur nachhaltigen Koexistenz von Menschen, Wildtieren und Ökosystemen, unterstützen und beraten bei der Entwicklung und Umsetzung von gemeinschaftsbasierten Naturschutzprojekten der lokalen Bevölkerung und fördern Natur- und Artenschutzprojekte und Projekte zu Bildung und humanitärer Hilfe vor allem kleiner lokaler NGOs. Die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in unseren Projektregionen sehen wir als wichtige Voraussetzung für die Umsetzung erfolgreicher Naturschutzmaßnahmen.

In unserer Arbeit nutzen wir Wildtiere als Bio-Indikatoren für den Zustand von Ökosystemen und für die Beurteilung der Umsetzung von Nazurschutzmaßnahmen. Wenn möglich liegt unser Fokus hierbei vor allem auf Raubkatzen und Elefanten, da sie da, wo sie vorkommen, wohl am häufigsten in Konflikte mit Menschen verwickelt sind. Bei Ökosystemen liegt unser Fokus auf Wäldern.

 

 

Unsere Programme

 

Forests, Elephants and People

... beschreibt die Kernthemen unserer Programme und war ursprünglich unser erstes Programm, aus dem dann alle anderen hervorgingen. Es ist inzwischen mehr als ein Programm, sondern eher die Beschreibung unserer drei wichtigsten Themen, über die sich die Regionen definieren, in und zu denen wir aktiv sind:

1. Schutz von Wäldern, vor allem Primärwäldern, sowohl der tropischen als auch anderer Klimazonen. Wälder sind der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten und ihr Schutz ist essentiell für den Erhalt der Artenvielfalt.

2. Elefantenschutz. Elefanten sind unsere größten Landlebewesen und vom Aussterben bedroht. Um das Jahr 1900 gab es in Afrika noch ca.10 Millionen Elefanten, bei der ersten aus der Luft durchgeführten Elefantenzählung 1973-76 waren es noch etwa  1,6 Millionen. Heute sind es noch etwa 400.000, Tendenz abnehmend. Besonders bedroht sind die Waldelefanten des afrikanischen Regenwaldes. In Asien sind von vielen Millionen Elefanten nur etwa 40.000 wilde Elefanten geblieben.

Wir haben uns Elefantenschutz zu einem unserer drei wichtigsten Themen gemacht.

3. Indigene Völker und lokale Dorfgemeinschaften. Über Jahrzehntausende lebten die Völker der Erde nachhaltig in Einklang mit ihrer Umwelt. Die meisten indigenen Völker tun dies noch heute. Auf ihrem Land findet man heute etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt. Wir fördern vor allem Naturschutzprojekte indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften.

 

Mit Forests, Elephants and People arbeiten wir häufig in oder zu Regionen, in denen alle drei Themen zusammenkommen, also zu Elefanten-Regionen Afrikas und Asiens. Die Themen Forests and People aber erweitern unsere Arbeit auch in andere Regionen der Erde, in denen Wälder vorkommen und indigene Völker oder lokale Gemeinschaften sich für deren Erhalt und für den Schutz der Wildtiere einsetzen.

Alle im Folgenden aufgeführten Programme orientieren sich an den Themen von Forests, Elephants and People. Immer geht es dabei um Koexistenz von Menschen und Wildtieren als Lösungsansatz.

 

 

Unsere drei aktiven "Feld-Programme"

Mit aktiver Arbeit vor Ort sind wir aktuell in zwei Regionen der Welt tätig.

In Kenia mit unserem Human Elephant Landscapes Program arbeiten wir zur Koexistenz von Menschen mit Elefanten und Großkatzen und an der Schaffung großer, zusammenhängender Koexistenz-Landschaften.

 

Das Human Elephant Landscapes Program Mount Elgon
befasst sich mit der Umsetzung des Programms am Mount Elgon, einem Bergwaldgebiet auf der Grenze zwischen Kenia und Uganda.

 In Deutschland arbeiten wir am Thema Rückkehr von Luchs, Wolf, Wildkatze und Biber in Südhessen.

Bei allen Programmen geht es uns sehr stark um die Entwicklung von Lösungen und übertragbaren Modellen, die auch in anderen Regionen umgesetzt werden können.

Aktuell sind zu den Themen zwei Dokumentarfilme in Vorbereitung.

 

Der Flyer zu unseren "Feld-Programmen".

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Das Human Elephant Landscapes Program ist direkt aus unserem Projekt                         Forests, Elephants and People und unserer Arbeit zur Koexistenz mit Elefanten in Afrika und Asien hervorgegangen und ist der Afrika-Teil dieses Programms.

Das Human Elephant Landscapes Program versucht verschiedenste  Lösungsmodelle zur Koexistenz mit Elefanten und anderen großen Wildtieren, wie sie in verschiedenen Regionen Afrikas bereits Anwendung finden, innerhalb von einzelnen ausgewählten Projektregion zu einem großen Ganzen zu verbinden und dabei die Möglichkeit der Schaffung von "Koexistenz-Landschaften" zu prüfen, von denen Menschen und Wildtiere profitieren und die auch als Modelle für andere Regionen dienen können.

Das Human Elephant Landscapes Program ist eine direkte Antwort auf die noch immer im Namen des Naturschutzes stattfindenden Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen indigener Gemeinschaften.

Das Human Elephant Landscapes Program ist zurzeit unser aktuellstes Programm, auf dem der Fokus unserer Arbeit liegt. Wir arbeiten hierbei ausschließlich in und zu Ostafrika. Ein Film ist gerade in Vorbereitung.

Der Flyer zu diesem Projekt

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Das Human Elephant Landscapes Program
Mount Elgon in Westkenia ist in Vorbereitung und startet mit einem Film, der für 2025 geplant ist.
Die Elefanten am Mount Elgon sind etwas ganz besonderes, denn sie sind die einzigen Elefanten weltweit, die unterirdisch in Höhlen nach Salz graben.
Von einst etwa 1.200 Tieren ist ihre Population auf 100 - 350 Tiere geschrumpft.
Wir wollen einen Beitrag zu ihrem Schutz leisten und in unserem Film herausfinden, wie dies zusammen mit der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden kann. Langfristig planen wir eine dauerhafte Präsenz in der Mount Elgon Region. Zurzeit haben wir dort bereits ein Permakultur Projekt.

Der Flyer zu diesem Projekt

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Die Rückkehr von Luchs, Wolf

Wildkatze und Biber in Südhessen

Unser "Projekt vor der Haustür". Hervorgegangen aus unserer Arbeit zur Koexistenz mit Raubkatzen in Afrika und Asien, ist dieses Projekt die logische Konsequenz zur Rückkehr von Luchs, Wildkatze und auch Wolf in unsere Heimatregion in Südhessen. Aber auch andere Wildtiere, etwa Biber, sind in den letzten Jahren bei uns zugewandert und haben einige ihrer alten Lebensräume neu besiedelt. Erste Konflikte gab es bereits mit durchwandernden Wölfen, die vereinzelt Schafe gerissen haben und Rufe nach Abschussgenehmigungen sind bereits zu hören.

Wir machen neben einem Forschungsprojekt zur Rückkehr von Wildkatze, Luchs, Biber und Wolf vor allem Bildungsarbeit, um den Heimkehrern dadurch bessere Bedingungen für einen Neuanfang zu schaffen.

Als nächsten Schritt planen wir einen Dokumentarfilm, der dann auch in unserer Bildungs- und Informationsarbeit zu Einsatz kommen kann.

Infos zu diesem Teil unserer Arbeit finden Sie in unserem Gesamtflyer.

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 Aktuell dazu

Unsere Filmprojekte

 


Unsere Förderprogramme

Mit aktiver Feldarbeit sind wir zurzeit nur in Kenia und in Deutschland tätig.

In anderen Ländern Afrikas, Europas, Asiens und beider Amerikas sind wir ausschließlich beratend, vernetzend, dokumentierend, informierend und auch fördernd aktiv.

Das Programm Forests, Elephants and People dehnt unsere Arbeit zur Koexistenz mit Elefanten von Kenia auf andere Länder Afrikas und auch Asiens aus.

Das Wild Cats Program erweitert den Radius unseres Engagements auf Gebiete mit Klein- und Großkatzen in anderen Ländern Afrikas, Asiens, Europas und Amerikas.

Das Wildlife Guardians Program unterstützt indigene und gemeindebasierte Naturschutzprojekte und vor allem deren Vernetzung und Zusammenarbeit untereinander, wobei wir uns dabei auf die Regionen unserer anderen Programme beschränken.

 


 Wild Cats Program

In unserem Programm zur Koexistenz mit Elefanten geht dieses sehr oft mit dem Programm zur Koexistenz mit Raubkatzen Hand in Hand, da beide Tierspecies sehr häufig den selben Lebensraum teilen und dabei vielfach in Konflikte mit Menschen geraten.

Das Wild Cats Program aber geht weit über die Elefantenregionen Afrikas und Asiens hinaus, da "wilde Katzen" auch viele andere Regionen Afrikas, Asiens, Amerikas und auch Europas besiedeln oder zumindest besiedelt haben.

Aktuell arbeiten wir zur Koexistenz mit Raubkatzen nur in einigen Waldregionen Afrikas und Europas. In Deutschland und dabei besonders in Südhessen, dem Sitz unserer Stiftung, arbeiten wir zur Koexistenz und Rückkehr der beiden heimischen Katzenarten Luchs und Wildkatze und greifen dabei auf unsere Erfahrungen mit "Katzen" in Asien und Afrika zurück.

Luchse und Leoparden haben weltweit die bei weitem größten Verbreitungsgebiete. Die Koexistenz gerade mit diesen beiden Arten ist daher wichtiges Thema unserer Arbeit.

 


 Wildlife Guardians Program

Auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften findet man etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt, was deren Wichtigkeit beim Schutz von Lebensräumen und Arten deutlich zeigt. Viele dieser Gemeinschaften entwickeln heute eigene Naturschutzprojekte. Während einige sich dem Erhalt der Ökosysteme widmen, sind andere auf den Schutz einzelner Wildtierarten fokusiert, wie etwa die Lion Guardians in Kenia. Obwohl wir mit und zu indigenen Gemeinschaften vor allem in Afrika arbeiten, sehen wir die Wichtigkeit und das große Potential indigenen Naturschutzes weltweit für den Erhalt der Artenvielfalt und bei der Entwicklung neuer Formen des Naturschutzes, von dem Wildtiere, Landschaften und auch Menschen profitieren. Wir versuchen daher indigenen Naturschutz im Rahmen unserer Möglichkeiten auch in anderen Teilen der Welt zu fördern. Ein Fokus liegt dabei besonders auf der Förderung globaler Vernetzungen und Zusammenarbeit zwischen indigenen Gemeinschaften, wie sie sich seit Jahren verstärkt entwickeln und wie wir sie vielfach antreffen konnten. In unserem Wildlife Guardians Program kommt die Idee der Schaffung globaler Netzwerke, wie er im Namen von  Wildlife and People Coexistence Network anklingt, besonders zum Ausdruck.


Über uns

 

Das Wildlife and People Coexistence Network ist ein Projekt der Wild Land - Wild Spirit Foundation. Diese ist eine gemeinnützig anerkannte Treuhandstiftung mit Sitz in Wiesbaden und arbeitet zu den Themen Mensch- / Wildtier Koexistenz, Natur- und Artenschutz, indigene Völker, Umsetzung von Naturschutz mit lokalen Gemeinschaften, Förderung global nachhaltiger Wandelprozesse.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf globalen Waldthemen und dem nachhaltigen Zusammenleben von Wildtieren und Menschen.

 

 

 

 

Wildlife and People Coexistence Network

 

Der Film

Wo haben wir seit Stiftungsgründung 2013 gearbeitet?

 

Einige Waldregionen Südost Asiens und Ostafrikas                                                                                                                                  Einige Waldregionen und Luchsgebiete Mitteleuropas                                                                                                                             Region Darmstadt/Südhessen/Odenwald.

 

Wo konnten wir im Vorfeld Erfahrungen sammeln?

 

Stiftungsgründer Klaus Berger war über viele Jahre in den Schutz borealer Wälder involviert und reiste und arbeitete dazu in Nordeuropa, meist jenseits des Polarkreises. Er war über zehn Jahre an Schutzmaßnahmen für die temperierten Regenwälder an der nordamerikanischen Westküste beteiligt. Für ein Jahr lebte es auf der Südinsel Neuseelands und befasste sich mit der Ökologie des dortigen Regenwaldes und kam in engen Kontakt zur Kultur der Maori.

 

Was tun wir?

 

1. Wir unterstützen, beraten und fördern lokale Dorfgemeinschaften, indigene Völker und Bürgerinitiativen in ihren Naturschutzbemühungen und bei der Umsetzung von Naturschutzprojekten sowohl in einigen Regionen Afrikas als auch in Deutschland.

2. Wir beraten bei der Reduktion von Wildtierkonflikten.

3. Wir entwickeln übertragbare Modelle zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren und zu nicht invasivem Wildtierschutz.

4. Wir untersuchen und dokumentieren die Situation von Ökosystemen, die nachhaltige Koexistenz mit Wildtieren und die erfolgreiche Umsetzung von Naturschutzprojekten anhand so genannter "Indikator-Species" mit Fokus auf Raubkatzen und Elefanten.

5. Wir legen Datenbanken an mit innovativen Lösungsansätzen zur Koexistenz mit Wildtieren und stellen diese zur Verfügung.

6. Wir drehen Filme zu unseren Themen und machen Öffentlichkeitsarbeit.

7. Wir machen Bildungsarbeit zur Koexistenz mit Wildtieren und zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Waldökosystemen.

 


Beratung und Förderung von lokalen Naturschutzmaßnahmen

und von Naturschutzprojekten indigener Völker

 

Die Koexistenz mit Wildtieren ist so alt wie die Menschheit selbst und hat über viele Jahrzehntausende nachhaltig, wenn auch nicht immer konfliktfrei, funktioniert.

Erst im Laufe der letzten Jahrhunderte setzte besonders in Europa und von hier ausgehend durch die globale Kolonialisierung sich weltweit verbreitend ein Prozess der Entfremdung von Menschen und Wildtieren ein, der sich im heutigen modernen Menschen wiederspiegelt. Auch wenn sich heute recht viele Menschen für Natur- und Artenschutz lokal und auch global engagieren, werden noch immer vielmals Maßnahmen gefördert, die die lokale Bevölkerung, besonders in Ländern des globalen Südens, ausgrenzen, statt sie in Naturschutzmaßnahmen zu integrieren.

Während dort noch immer sehr viele Menschen mit Wildtieren einen gemeinsamen Lebensraum teilen, was oftmals gefährlich ist und jährlich zu vielen Todesfällen bei Menschen und Tieren führt, ist Koexistenz mit (gefährlichen) Wildtieren bei uns in Mitteleuropa kein Thema mehr. Zu weit haben wir uns inzwischen von einem Miteinander mit Wildtieren entfernt. Kehren Wildtiere, etwa Wölfe, nun in ihren einstmaligen Lebensraum zurück, führt dies schnell zu Konflikten, löst Ängste aus und lässt wenig Raum für Akzeptanz und Koexistenz.

Während wir im Rahmen unserer Arbeit im globalen Süden, besonders in einigen Regionen Afrikas, Naturschutzprojekte der lokalen Bevölkerung fördern, die nahezu immer ein Zusammenleben mit Wildtieren und nicht die Schaffung menschenleerer Schutzgebiete zum Ziel haben, ist es in Deutschland Ziel unserer Arbeit, durch entsprechende Bildung und Öffentlichkeitsarbeit für mehr Akzeptanz für Wildtiere zu werben und so wieder eine Basis für Koexistenz zu schaffen.

 

Community based Conservation

 

... bezeichnet die Entwicklung von Naturschutzmaßnahmen und Projekten lokaler Dorfgemeinschaften und indigener Völker.

Auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften findet man heute etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt, was auf deren über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende entwickelten nachhaltigen Lebensweise beruht. Dennoch werden noch immer indigene Gemeinschaften aus Naturschutzgründen vertrieben oder zwangsumgesiedelt. Weltweit schätzt man die Zahl der aus Naturschutzgründen vertriebenen Menschen auf etwa 130 Millionen. In Afrika allein sollen es ca.14 Millionen sein.

Viele lokale Gemeinschaften und Stämme werden inzwischen aktiv und entwickeln eigene Naturschutzprojekte, auch um zu zeigen, dass sie sehr wohl in der Lage sind, ihren Lebensraum zu erhalten und die dort beheimateten Wildtiere zu schützen. Oft basieren ihre Modelle auf Koexistenz von Menschen und Wildtieren und nicht, wie im westlichen Naturschutzgedanken verwurzelt, auf Trennung.

Es ist uns ein Anliegen, solche gemeinschaftsbasierten Naturschutzprojekte zu fördern und gegebenenfalls in Details der Umsetzung zu beraten, bei der Suche nach Sponsoren zu helfen und Teile der Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.


Ein erster Schritt in der Förderung der Naturschutzarbeit lokaler Gemeinschaften ist Hilfe bei der Verbesserung der Lebenssituation in den Dörfern.

 

Die globale Vernetzung von Dorfgemeinschaften

und lokalen Naturschutzprojekten fördern

 

Trotz der Arbeit der vielen großen, international agierenden Naturschutzorganisationen befinden wir uns im Zeitalter des größten Massenausterbens seit dem Verschwinden der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren, was zeigt, dass die Arbeit dieser Organisationen allein dies offensichtlich nicht verhindern kann.

Gleichzeitig hat man festgestellt, dass auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften mehr als 80% der verbliebenen Artenvielfalt zu finden sind, was die enorme Wichtigkeit dieser Gemeinschaften für den globalen Artenschutz beweisst.

Dennoch werden noch immer indigene Gemeinschaften im Namen des Naturschutzes von ihrem Land vertrieben oder zwangsumgesiedelt, teils in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen. Die Zahl dieser weltweit vertriebenen "Naturschutzflüchtlinge" wird inzwischen auf etwa 130 Millionen Menschen geschätzt.

Wir sehen in diesen lokalen Dorfgemeinschaften einen zentralen Faktor im zukünftigen globalen Natur- und Artenschutz. Oft sind es kleine, lokale Projekte, die von ihnen ins Leben gerufen wurden oder es ist schlicht ihre Lebensweise, die zu einer nachhaltigen Bewahrung ihres Landes und der Artenvielfalt führt. Oft sind die Projekte zu klein und die Zahl der Menschen in den Gemeinschaften zu niedrig, um allein viel zu erreichen. Deshalb ist Vernetzung so wichtig. Viele dieser Gemeinschaften sind bereits über die Kontinente hinweg kooperativ und erarbeiten gemeinsame Positionen und Projekte. Andere wieder haben Lösungen für Naturschutzfragen entwickelt, die den Weg noch nicht in andere Regionen gefunden haben, dort aber sehr hilfreich sein könnten.

Es ist uns daher ein besonderes Anliegen in unserer Arbeit, bei der Schaffung von Vernetzungen zwischen diesen Gemeinschaften zu helfen und beratend und fördernd zu assistieren.

 


Datenbank Koexistenz mit Wildtieren

 

Koexistenz mit Wildtieren gestaltet sich in Zeiten zunehmender Entfremdung und gleichzeitigen Bevölkerungswachstums, vor allem in Ländern des globalen Südens, zunehmend schwierig und konfliktbeladen.

Organisationen, Dorfgemeinschaften oder Einzelpersonen entwickeln häufig innovative Lösungen für einzelne Probleme oder zu bestimmten Tierarten. Während in manchen Regionen hierdurch Konflikte entschärft werden können, ist die entwickelte Lösung in anderen Regionen nicht oder kaum bekannt. Dem könnte eine zentrale Datenbank abhelfen, die Lösungsansätze zu verschiedensten Wildtieren und Konfliktsituationen sammelt und zentral zur Verfügung stellt. Unsere Datenbank widmet sich dieser Aufgabe!

Wir beschränken uns hierbei für den Anfang auf Lösungen zur Konfliktreduktion mit Groß- und auch Kleinkatzen (Panthera und Felinae), da sie in sehr vielen Ökosystemen zu finden sind und sehr häufig in Konflikte mit Menschen verwickelt werden. In Regionen, in denen sie ihren Lebensraum mit Elefanten teilen, liegt unser Fokus auch auf diesen.

Aus Datenschutz- und Urheberrechtsgründen können wir Veröffentlichungen anderer Organisationen oder Autoren nicht direkt auf unserer Website abbilden, sondern nur zu diesen verlinken.

Viele der dargestellten Lösungsmodelle lassen sich sicher auch auf Konflikte mit anderen Großsäugern übertragen.

 

Unsere Datenbank ist gerade im Entstehen und wird ständig erweitert. Über interessante Hinweise oder Links zu anderen Veröffentlichungen freuen wir uns.


Das Wildlife and People Coexistence Network und das Regenwaldzentrum Darmstadt sind die zwei Projekte der                  Wild Land - Wild Spirit Foundation.

In der Bildungsarbeit in Deutschland arbeiten die beiden Projekte eng zusammen.

Ein Kernthema hierbei ist die Koexistenz mit Wildtieren, die gerade ihren ursprünglichen Lebensraum neu besiedeln.

 

Globales Engagement

Wir arbeiten aktiv und fördernd ausschließlich in einigen Regionen Europas und Afrikas.

Jedoch lassen sich viele Bereiche unserer Arbeit auch auf andere Regionen der Erde übertragen, etwa unser Wild Cats Program, das Wildlife Guardians Program und die von uns entwickelte Datenbank mit innovativen Lösungen zur Koexistenz.

Wir hoffen, damit auch in anderen Teilen der Erde einen Beitrag zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren leisten zu können und damit auch zum Schutz besonders bedrohter Arten.